Am Shilquai 55, mitten in der Stadt Zürich, betreibt "Füge" Fuchs seit über 10 Jahren die Motocycle City GmbH - eine echte Insideradresse für alle Harley-Davidson-Freaks, die das ganz Besondere suchen. Serienmässige Neumaschinen werden in der Motorcycle City keine verkauft, das überlässt der initiative Alleinunternehmer (zwangsläufig) anderen. Zu Markus Fuchs Stärken zählen nebst optischem und technischem Tuning vor allem der grundlegende Neuaufbau von Spezialmodellen.

Die neuste Kreation hört auf den Namen MCC Pro Street und ist weit mehr als nur ein einfacher Harley-Davidson-Umbau. Das Herzstück, ein mit 42er-Mikuni-Vergaser bestückter, feingewuchteter 1340-ccm-Evolution-V2, ist in einem lediglich 18.4 kg schweren Pro-Street-Rohrrahmen eingebettet, den Markus Fuchs aus Holland bezieht. Auch die weiteren Komponenten internationl führender Hersteller sind vom Feinsten: Die charakterstarke 2-in-1-Auspuffanlage stammt von Supertrapp, die wunderschön verarbeitete Exzenterschwinge von JMC aus England, die Bremsen von PM aus den USA, die Gabel von Ceriani aus Italien.

Mit der Schweizer Typengenehmigung hat Markus Fuchs erreicht, was bis heute nur wenige Schweizer Motorradkonstrukteure geschafft haben. Darüber hinaus hat er durchgesetzt, für die MCC Pro Street eine sehr grosse Bandbreite an Anbauteilen verwenden zu können. Je nach Kundenwunsch ist es dadurch möglich, beispielsweise Felgen unterschiedlichster Grössen von 15 bis 18 Zoll einzubauen. Bei Gabel und Lenker sind kaum Grenzen gesetzt, und selbst eine Hubraumerweiterung auf 1563 ccm ist problemlos und mit dem offiziellen "Segen" der zuständigen Behörden möglich.

Motorradträume realisiert der kreative Züricher nur auf Bestellung, was bedingt, dass man auf sein individuelles Bike zwei bis drei Monate warten muss. "Ich arbeite allein und kann mich deshalb immer voll und ganz auf das jeweilige Fahrzeug konzentrieren", rechtfertigt der sympathische Züricher die langen Lieferfristen. "Für den Kunden ergibt sich daraus zudem ein weiterer Vorteil: Er weiss immer ganz genau, an wen er sich zu wenden hat..."

Hanspeter Küffer